Mitgestalten

Die Kreislaufwirtschaft braucht viele Akteure

 

Künftig sollen Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf geführt und der Rohstoffverbrauch insgesamt gesenkt werden. Entscheidend ist dafür die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft(sstrategie) entlang der gesamten Wertschöpfungskette – schon in der Entwicklung muss das Produktdesign dafür sorgen, dass weitere Nutzer und Nutzerinnen oder Verwerterinnen und Verwerter am Ende mit dem Produkt weiterarbeiten und den Stoffkreislauf schließen können. Das erfordert eine enge Kooperation aller Beteiligten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg –und zwar über Vorlieferanten und Abnehmern hinaus, z.B. mit weiteren Nutzern, Verwertern, aber auch mit Wissenschaft und Behörden. Diejenigen, die Produkten und Materialien ein zweites, drittes oder viertes Leben verschaffen, brauchen Daten und Informationen aus zeitlich vorgelagerten Schritten. Jedes Glied der Kette muss wissen, wie sich Entscheidungen auf andere Wertschöpfungsstufen auswirken. Digitale Angebote können sowohl die Informationskette unterstützen als auch Angebote für Reparatur, Weiterverwendung, Second-Hand-Nutzung oder Sharing schaffen. 

Um diese Herausforderungen zu gestalten, braucht es viele Akteure. Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft müssen aktiv an der Transformation mitwirken und gemeinsam an einem Strang ziehen. Politik muss die rechtlichen Vorgaben schaffen, damit sich Kreislaufwirtschaft zu einem Geschäftsmodell entwickeln und so zum Schutz von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz beitragen kann. Für die Wirtschaft erschließen sich neue Geschäftsmodelle, aber auch neue Möglichkeiten der Produktgestaltung und Produktionsverfahren. Es braucht exzellente Wissenschaft, um Innovationen voranzutreiben und die Offenheit der Gesellschaft, um eine Produktnutzung im Sinne der Kreislaufwirtschaft in den Alltag zu integrieren.