DIE NKWS – eine Rahmenstrategie mit Schnittstellen zu anderen Strategien der Bundesregierung
Die Entwicklung einer ausgewogenen, umsetzbaren und gleichzeitig ambitionierten Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie für Deutschland erfordert die Zusammenführung unterschiedlicher Fachdisziplinen und Sichtweisen. Dementsprechend wurden verschiedene Bundesministerien zu den Handlungsfeldern eingebunden und die NKWS als Rahmenstrategie in der gesamten Regierung abgestimmt. Auch zu bereits existierenden nationalen und europäischen Strategien und laufenden Gesetzgebungsverfahren gibt es Schnittstellen, die Berücksichtigung finden.
Die NKWS soll als Rahmenstrategie Ziele und Maßnahmen zum zirkulären Wirtschaften und zur Ressourcenschonung aus allen rohstoffpolitischen Strategien miteinander verbinden. Dabei sollen Synergien genutzt, aber auch mögliche Zielkonflikte aufgezeigt werden.
Die Strategien, die zu den Zielen der NKWS beitragen, sollen dabei zugleich eigenständig bleiben:
- Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie stellt einen wichtigen Ausgangspunkt und Rahmen für die NKWS dar.
- Die Deutsche Rohstoffstrategie verankert u.a. die Nutzung von Sekundärrohstoffen als zentralen Pfeiler einer nachhaltigen und sicheren Rohstoffversorgung.
- Die Deutsches Ressourceneffizienzprogramm: Die Ziele und Maßnahmen des Programms wurden in die NKWS aufgenommen, ebenso wie Maßnahmen zur Ressourceneffizienz.
- Die Nationale Bioökonomiestrategie zielt auf eine zirkuläre Bioökonomie ab und rückt die natürliche Kreislauffähigkeit biogener Ressourcen ins Zentrum.
- Die Nationale Leichtbaustrategie adressiert u.a. die verbesserte Kreislauffähigkeit und Rezyklierbarkeit im Bereich Leichtbau und aktiviert das Potential materialeffizienter, nachhaltiger Leichtbautechnologien für Klima- und Ressourcenschutz.
- Die Carbon Management Strategie hat u.a. die Schließung von Kohlenstoffkreisläufen oder die Nutzung von Kohlenstoff, der bislang als CO₂ emittiert wird, zum Gegenstand.
- Die Nationale Sicherheitsstrategie, deren umfassender Sicherheitsbegriff auch die Ressourcenpolitik mit Blick auf kritische Abhängigkeiten und Versorgungssicherheit als Teil der Sicherheitspolitik versteht.
Auch zu bereits existierenden europäischen Strategien und laufenden Gesetzgebungsverfahren gibt es Schnittstellen, die berücksichtigt werden.
Die Querschnittsthemen und Handlungsfelder der Strategie
Zirkuläres Wirtschaften soll zukünftig verstärkt in der Design-, Herstellungs- und Nutzungsphase von Produkten sowie in Lebensstilen und Geschäftsmodellen integriert werden. Entsprechend wurden für die NKWS folgende übergreifende Ansätze und Querschnittsthemen definiert:
- Die 10 R-Strategien
- Produktgestaltung für Zirkularität und Langlebigkeit
- Nachhaltiger Konsum und Handel
- Normung
- Ökonomische Instrumente und Finanzierung
- Schadstoffausschleusung
- Zirkuläre Bioökonomie und biogene Rohstoffe
- Globale Stoffströme
- Forschung und Entwicklung
- Qualifizierung
- Abfälle vermeiden und verwerten
Darüber hinaus definiert die NKWS in zentralen Handlungsfeldern Zielstellungen, Maßnahmen und Instrumente für konkrete Branchen, Produkte und Stoffströme:
- Digitalisierung und Circular Economy
- Zirkuläre und ressourceneffiziente Produktion
- Fahrzeuge und Batterien, Mobilität
- IKT und Elektro(nik)geräte
- Erneuerbare Energien-Anlagen
- Bekleidung und Textilien
- Bau- und Gebäudebereich
- Metalle
- Kunststoffe
- Öffentliche Beschaffung